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Flexibilität zu Geld machen
Stromerzeugung 01.03.2018

Flexibilität zu Geld machen

Die dezentrale Versorgung mit Wärme und Strom gehört zum Alltagsgeschäft von Stadtwerken. Mit ihren Erzeugungsanlagen verfügen sie meist über eine Menge Flexibilität. Diese eröffnet Stadtwerken mit kleineren und größeren Anlagen neue Optionen auf geringere Kosten und höhere Erlöse.

Ein Stadtwerk mit einem typischen Fernwärmeportfolio beliefert seine Kunden in einem oder mehreren räumlich getrennten Fernwärmenetzen.

In jedem Netz gibt es Erzeugungsanlagen wie BHKW, EE-Anlagen und Heizkessel. Mit Heizkesseln kann bei niedrigen Strompreisen auf die Stromerzeugung verzichtet und damit Mehrkosten vermieden werden. Zusätzlich betreiben Endkunden selbst eigene dezentrale Erzeugungsanlagen, die ebenso wie vorgelagerte Lieferanten in die Netze einspeisen.

Zur Optimierung der Wärmeproduktion verfügt das Stadtwerk idealerweise über einen oder mehrere Wärmespeicher. Gegebenenfalls hat das lokale Wärmenetz auch einen Anschluss an einen vorgelagerten Lieferanten mit einem entsprechenden Liefervertrag. So hat das Stadtwerk die Möglichkeit auf eine Make-or-Buy-Entscheidung in der Wärmelieferung. Diese Entscheidungsfreiheit gilt auch beim Strom – mit der Option, die Kunden entweder aus dem Heizkraftwerk zu versorgen oder Strom an der Börse oder OTC einzukaufen.

 

Fit für die Vermarktung werden

Das Anlagenportfolio und dessen Fahrweise zu optimieren steht bei vielen Stadtwerken auf dem Programm. Die darin enthaltene Flexibilität ist vielfältig und lässt Spielräume für eine stromgeführte Kraft-Wärme-Kopplung zu.

Zahlreiche EVU setzen bereits erste Optimierungsstrategien um und reduzieren durch die passgenaue Anlagenkombination die Produktionskosten für Wärmelieferungen. Der nächste, mit hoher Personalintensität verbundene Schritt wäre dann die Optimierung hin zur Vermarktung der steuerbaren Erzeugungsanlagen an einem hochvolatilen Strommarkt oder auch durch Bereitstellung positiver oder negativer Regelenergie.

Durch intelligentes Fahrplanmanagement fahren die KWK-Anlagen und BHKW genau dann auf Volllast, wenn Strom stark gefragt ist und der Strompreis entsprechend hoch steht, ohne dabei die Fernwärmeprognose bzw. die Prognose der Wärmelast aus den Augen zu verlieren. Es lassen sich zusätzliche Stromerlöse an den kurzfristigen Strommärkten (Spot, Termin und Regelenergie) erzielen. Zudem werden die Ausgleichsenergiemengen und -risiken aufgrund einer täglichen Aktualisierung der Prognosefahrpläne reduziert.

Experten für die Fahrplanoptimierung

Die Experten von Trianel unterstützen Stadtwerke bei der Fahrplanoptimierung. Der „Erzeugungs-Check“ liefert nach kurzer Zeit Handlungsempfehlungen für die Optimierung der Anlagenfahrweise. Mit der Dienstleistung „Fahrplanoptimierung“ erhält das EVU werktäglich Fahrplanvorschläge, damit seine Erzeugungsanlagen und Speicher unter Berücksichtigung der Spotpreise die höchsten Deckungsbeiträge realisieren.

Optimierungsmodelle helfen EVU, ihre Flexibilität zielgerichtet einzusetzen und strategische Entscheidungen zu treffen: Sei es, um eine optimale Speicherstrategie für Wärmespeicher zu finden, Make-or-Buy-Entscheidungen zu treffen oder um in ein neues BHKW-Modul oder eine neue Power-To-Heat-Anlage zu investieren. 

Ihr Ansprechpartner

Lukas Glimm, Portfoliomanager Trianel GmbH

Lukas Glimm

optimiert mit seiner langjährigen Expertise die Erzeugungsportfolios von Stadtwerken, vor allem die Beteiligung an Großkraftwerken. Seit 2008 ist er bei Trianel in der Asset-Optimierung tätig. Sein Tätigkeitsspektrum umfasst darüber hinaus den Aufbau von Optimierungsmodellen für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.

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