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Vorzeigeprojekt Wasserstoffzentrum Hamm
Stromerzeugung , Flexibilitätsmanagement , Umwelt- und Klimaschutz 15.02.2024

Vorzeigeprojekt Wasserstoffzentrum Hamm

Wenn von einem Zukunftsprojekt gesprochen werden kann, dann ist es das geplante Wasserstoffzentrum in Hamm in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt ist eine Blaupause für Wasserstoffanlagen in anderen Regionen. Ab 2026, so der Plan, produziert dort ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 20 MW bei max. 4.000 Volllaststunden rund 1.500 Tonnen grünen Wasserstoff im Jahr. Als Abnehmer sind der öffentliche Nahverkehr, die Logistikbranche und Industriebetriebe in der Region vorgesehen.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung sieht in diesem Projekt Vorbildcharakter für das ganze Land und unterstützt die Realisierung des Projekts mit einer Förderung über 17,5 Mio. Euro. Das Wasserstoffzentrum Hamm ist damit eines der ersten Wasserstoff-Projekte in Nordrhein-Westfalen, das mit Fördermitteln ausgestattet wird.

Der Startschuss fiel mit der Gründung der Projektgesellschaft Wasserstoffzentrum Hamm GmbH & Co. KG im Jahr 2021. Erste Partner waren die Stadtwerke Hamm und die Aachener Trianel. Im vergangenen Jahr sind die Stadtwerke aus Dortmund und Bochum hinzugekommen. Ziel der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb des großtechnischen Elektrolyseurs zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

Trianel Beratung Wasserstoff – Beispiele für Kundenprojekte

Die Anlage entsteht dabei auf dem Gelände des kommunalen Trianel Gaskraftwerks in Hamm. Der geplante Elektrolyseur macht aus Wasser und Ökostrom den begehrten grünen Wasserstoff (und Sauerstoff). Die Projektpartner gehen davon aus, dass die nötigen Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz im laufenden Jahr vorliegen und dann mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Bauzeit ist mit rund 15 Monaten kalkuliert. Läuft alles nach Plan, soll 2026 der erste Wasserstoff produziert werden.

Für die Planung und Umsetzung eines solchen Projektes von der Machbarkeitsstudie bis zur Inbetriebnahme bringt Trianel eine Menge Erfahrung und Know-how mit. Auch in der zukünftigen Bewirtschaftung des Assets können die Aachener mit ihrer Steuerungs- und Vermarktungsexpertise punkten. Denn das Unternehmen hat gemeinsam mit ihren Stadtwerke-Partnern bereits Großkraftwerke, Solar- und Windanlagen sowie Gasspeicher gebaut – mit einem Investitionsvolumen von über 5 Mrd. € in den letzten 15 Jahren, davon 60 % in erneuerbare Energien. Weitere 2.000 MW an Erneuerbaren-Anlagen befinden sich in der Projektplanung.

Stadtwerke werden bei der Erschließung des Geschäftsfelds Wasserstoff unterstützt

Das Wasserstoffzentrum Hamm kann als Vorbild für künftige kommunale Betreiber von Elektrolyseuren dienen. Die gemachten Erfahrungen will Trianel an ihre Gesellschafter und Partner weitergeben und so Stadtwerke aktiv bei der Erschließung des Geschäftsfelds Wasserstoff unterstützen. Das Expertenteam begleitet Stadtwerke von der Idee eines Wasserstoffprojekts bis zu dessen Inbetriebnahme und Bewirtschaftung im operativen Betrieb.

Viele Stadtwerke setzen sich bereits mit konkreten Fragen von lokalen Wasserstoffprojekten auseinander. Unterstützung liefert dabei das Trianel Netzwerk FlexStore. Dort werden die gemachten Erfahrungen mit dem Wissen der Trianel Experten gebündelt.

Ein Wasserstoffprojekt realisieren – wie geht das in der Praxis?

In Fachgruppen arbeiten interessierte Stadtwerke gemeinsam an verschiedenen Themen und leiten konkrete Schritte für die Umsetzung eigener Projekte ab.

Die Arbeit in diesen Fachgruppen umfasst eine Vielzahl relevanter Bereiche. So müssen zum Beispiel die Potentiale für lokale Elektrolyseanlagen und die daraus resultierenden Kosten für die Wasserstoffproduktion bewertet werden. Die Abnehmerstruktur und das Wasserstoff-Mengengerüst stellen weitere Herausforderungen für die Tragfähigkeit eines Projektes neben der individuellen Konzeptionierung und Technologieauswahl dar. Die Teilnehmer erörtern auch Optionen, wie der Strombezug über Power Purchase Agreements (PPA) gestaltet werden kann, um eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen. Die Erfahrungen im Umgang mit Planungsdienstleistern und Genehmigungsbehörden werden ebenfalls geteilt, um von bewährten Praktiken zu profitieren und mögliche Hürden zu überwinden. Die Umstellung der Gasinfrastruktur auf Wasserstoff ist ein weiteres zentrales Thema, dem große Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit sowie die Unterstützung bei der Finanzierung des Wasserstoffprojektes gehören außerdem zu möglichen Beratungsfeldern.

Ihr Ansprechpartner

Thomas Bexten

berät bei Trianel als ausgewiesener Experte in Wasserstofftechnologien Stadtwerke bei der Planung und Realisierung von Wasserstoffprojekten. Er bringt acht Jahre Erfahrung in der techno-ökonomischen Analyse innovativer Energieversorgungskonzepte aus seiner Tätigkeit an der RWTH Aachen mit.

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