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21.03.2019

Trianel Kohlekraftwerk Lünen soll nach 25 Jahren vom Netz

Weiterhin gute Produktionsergebnisse am Kohlekraftwerk Lünen

21.03.2019. Lünen. „Die Kraftwerkstechnik ist gut eingefahren. 2018 war ein technisch solides Betriebsjahr, in dem das Kraftwerk gut ausgelastet und zuverlässig am Netz war“, fasst Stefan Paul, Geschäftsführer der Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG (TKL), die Produktionszahlen des modernen Steinkohlekraftwerks in Lünen zusammen. Gerade im zweiten, sehr windarmen Halbjahr 2018 produzierte das Trianel Kraftwerk fast durchgängig und mit hoher Auslastung. „Dies zeigt die wichtige Rolle der hocheffizienten, konventionellen Stromerzeugung als Brücken- und Back-up-Technologie in Phasen niedriger Einspeisung aus erneuerbaren Energien“, so Paul.

 

Im zurückliegenden Betriebsjahr produzierte das Lüner Steinkohlekraftwerk rund 4,39 Milliarden Kilowattstunden (kWh) und versorgte damit rechnerisch rund 1,3 Millionen Haushalte im Ruhrgebiet zuverlässig mit Strom. Zusätzlich wurde für die Wärmeversorgung der Stadt Lünen 56 Millionen kWh Fernwärme ausgekoppelt. Von Januar bis Dezember 2018 war das Trianel Kraftwerk Lünen insgesamt 6.633 Stunden in Betrieb und erreichte eine Jahresauslastung von rund 77 Prozent. Umgerechnet entspricht dies 5.550 äquivalenten Volllastbetriebsstunden. Im Juni 2018 fand turnusgemäß die Sommerrevision statt, während der das Kraftwerk planmäßig für Überprüfungs- und Instandhaltungsarbeiten vier Wochen stillstand. Unter Berücksichtigung des Planstillstands durch die Revision erreicht das Trianel Steinkohlekraftwerk am Lüner Stummhafen 2018 eine Jahresauslastung von knapp 90 Prozent.

 

Ausblick 2019

 

Die ersten drei Monate im Jahr 2019 waren geprägt durch ein sehr hohes Windaufkommen und vergleichsweise milde Temperaturen in den auslaufenden Wintermonaten. Durch die höhere Einspeisung der erneuerbaren Energien und geringeren Heizbedarf ist die Auslastung es Kraftwerks im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht rückläufig gewesen. Für das gesamte Produktionsjahr 2019 rechnet Kraftwerkschef Paul jedoch weiterhin mit einem normalen Betrieb auf dem Niveau der Vorjahre. Signifikante Änderungen der Preisniveaus an den Strommärkten seien weiterhin nicht zu erwarten. „Nach unseren Prognosen wird der Börsenstrompreis durch den Kohleausstieg zwar steigen, aber auch langfristig kein auskömmliches Niveau für junge, moderne Kraftwerke erreichen“, so Paul.

 

Kohleausstieg

 

Als Betreiber eines der jüngsten und europaweit modernsten Steinkohlekraftwerke begrüßt Stefan Paul die Einigung der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung auf einen Ausstiegspfad und ein Ausstiegsdatum für die Kohleverstromung. „Der Kohlekompromiss ist ein wichtiger Schritt für mehr Planungssicherheit in der Energiewirtschaft. Wir gehen davon aus, dass die effizientesten Kohlekraftwerke im Sinne des Klimaschutzes als letztes abgeschaltet werden. Dennoch müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass das Steinkohlekraftwerk in Lünen deutlich vor Erreichen seiner Lebensdauer nach spätestens 25 Betriebsjahren vom Netz gehen soll.“ Für Paul sind nun Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat gefordert, die Detailarbeit zu leisten. Für Steinkohlekraftwerke müsse es angepasste Entschädigungsregelungen geben, die in angemessener Weise das Alter der Kraftwerke und die zu erwartenden entgangenen Gewinne ebenso berücksichtigen wie die spezifischen Emissionen der Kraftwerke.

 

Darüber hinaus seien angemessene Strukturförderungen für Steinkohlekraftwerksstandorte im Ruhrgebiet unerlässlich. Paul: „Das Trianel Kohlekraftwerk Lünen und die drei weiteren Kraftwerksstandorte im Kreis Unna leisten einen signifikanten Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und sichern eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.“ Im Rahmen des Kraftwerksbetriebs vergibt allein die Trianel Kohlekraftwerk Lünen GmbH & Co. KG Aufträge an Zulieferer und Dienstleistungsunternehmen in Höhe von 9 bis 11 Millionen Euro pro Jahr. Schätzungsweise rund ein Drittel davon verbleibt unmittelbar in der Region und hat seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks rund 300 bis 400 dauerhafte Vollzeitarbeitsplätze bei regionalen Vertragspartnern geschaffen.

 

Zum Jahreswechsel 2013/14 hatte das Trianel Kohlekraftwerk Lünen seinen Dauerbetrieb aufgenommen. An dem Steinkohlekraftwerk sind 28 Stadtwerke und regionale Energieversorger beteiligt, die in die Modernisierung des Kraftwerksparks und eine Brückentechnologie für die Versorgungsicherheit investiert haben. Seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks sind die Börsenstrompreise soweit gefallen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb moderner, emissionsarmer Steinkohlekraftwerke auf Vollkostenbasis im aktuellen Strommarkt nicht möglich ist.

 

Alle Produktionsdaten von 2014 bis 2018 sind veröffentlicht unter
http://www.trianel-luenen.de/kraftwerk/erzeugungsdaten

 

Weitere Informationen zum Trianel Kohlekraftwerk Lünen
www.trianel-luenen.de

 

Ansprechpartner:
Maik Hünefeld, Pressesprecher Erzeugung
Fon +49 241 413 20-282 | Mobil +49 151 140 89 0 39 | E-Mail m.huenefeld@trianel.com

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