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Trianel FlexIndex spiegelt Entspannung am Strommarkt

Entwicklung des Trianel FlexIndex 2017–Q1/2024

Stabilisierung zum Ende des ersten Quartals

30. April 2024, Aachen. Die anhaltende Beruhigung der Energiemärkte bleibt weiter ein treibender Faktor für die Entwicklung des FlexIndex. „Glücklicherweise können wir seit dem zweiten Quartal 2023 eine deutliche Entspannung an den Märkten für Gas und Strom verzeichnen. Was gut für die Versorgung ist, führt jedoch gleichzeitig zu weniger Volatilität an den Märkten und damit zu fallenden Ertragsaussichten für Flexibilität. Betrachtet man den Index genauer, fällt aber auf, dass sich gegen Ende des Quartals eine Stabilisierung abzeichnet. Nach wie vor liegt der Trianel FlexIndex jedoch deutlich über dem Wert, den eine Fortsetzung der Entwicklung von 2017-2021 für heute erwarten lassen würde. Das bestätigt auch ein Vergleich mit dem Spotmarkt. Lagen die Indexwerte 2017-2019 noch bei dem Drei- bis Vierfachen des durchschnittlichen Spotmarktpreises, so liegen sie heute beim Fünf- bis Sechsfachen. Das bedeutet, dass die Spreads an den Kurzfristmärkten, die der FlexIndex abbildet, weniger stark gesunken sind als die Preise am Day-Ahead-Markt. Dies unterstreicht erneut die zunehmende Bedeutung und den wachsenden Bedarf an Flexibilität“, erklärt Dr. Matthias Leuthold, Abteilungsleiter Flexibilisierung bei der Trianel GmbH und Leiter des Trianel FlexStore, die Entwicklung der letzten Monate.

Seit der zweiten Märzwoche hat der Trianel FlexIndex seinen gleichmäßigen Verlauf in Richtung der 300-Punkte-Marke beendet. Dr. Michael Heuterkes, Abteilungsleiter Modellierung und Quantitative Analyse bei Trianel, sieht die Ursache dieser Stabilisierung insbesondere durch den Intraday-Markt getrieben: „Ab Oktober 2023 konnten wir einen sehr gleichmäßigen Verlauf des FlexIndex ohne größere Sprünge beobachten. Nachdem der Index im Sommer 2023 eng um die 500-Punkte-Marke pendelte, folgte er in den Wintermonaten einem ähnlichen Entwicklungspfad wie das allgemeine Energiepreisniveau. Gegen Ende des ersten Jahresquartals 2024 ist die Indexkurve deutlich abgeflacht. Seit der zweiten Märzwoche bewegt sich der FlexIndex auf einem Plateau knapp unter 340 Punkten. Flexibilität ist im März wieder deutlich attraktiver geworden, als es noch im Januar oder Februar der Fall war. Im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Jahres gab es wieder deutlich größere Preisdifferenzen im Tagesverlauf. Zudem konnten wir einige Tage mit sehr hohen Intraday-Preisen beobachten. Beides hat zu der Plateaubildung beigetragen.“

Trianel FlexIndex Q1/2024: Plateau zum Quartalsende

Das erste Jahresquartal startete für den FlexIndex knapp oberhalb der 400-Punkte-Marke. Im Verlauf der folgenden 91 Tage bewegt sich der Index zunächst gleichmäßig in Richtung eines Werts von 300 Punkten. Der stetige Trend wird in der zweiten Märzwoche durch ein langsames Abflachen der Kurve unterbrochen. Zum Quartalsende bildet die Indexkurve ein Plateau bei knapp unter 340 Punkten und schließt das Quartal bei 337 Punkten. Über die drei abgebildeten Monate ergibt sich ein Durchschnittswert von rund 361 Punkten.

Entwicklung des Trianel FlexIndex im 1. Quartal 2024
Diagramm: Trianel FlexIndex im 1. Quartal 2024

Entwicklung des Trianel FlexIndex seit 2017

Seit Beginn der Berechnungen im Basisjahr 2017 visualisiert der FlexIndex den Wert von Flexibilität am Strommarkt. Mit den steigenden Energiepreisen, die ab der zweiten Hälfte des Jahres 2022 zu beobachten waren, stieg auch die Bedeutung von Flexibilität. Diese Entwicklung an den Märkten spiegelte sich in einem etwa einjährigen konstanten Kursanstieg des Trianel FlexIndex wider, der in der zweiten Jahreshälfte 2022 seinen bisherigen Höchststand mit Werten von zeitweise über 760 Punkten erzielte. Seit 2023 reflektiert die Indexkurve den Rückgang des Energiepreisniveaus und die Stabilisierung der Märkte.

„Nachdem wir über das gesamte letzte und große Teile dieses Quartals hinweg einen relativ konstanten Entwicklungspfad beobachtet haben, konnten wir ab der zweiten Märzhälfte eine Plateaubildung feststellen. Welche Bedeutung der Stagnation auf Höhe der 340-Punkte-Marke zukommt, wird sich erst im weiteren Verlauf des Jahres zeigen. Eindeutig ist aber, dass wir uns beim FlexIndex im Vergleich zum Basiswert aus dem Jahr 2017 noch immer auf einem sehr hohen Niveau bewegen. Eine eindeutige Zuordnung von Ursachen lässt der Index nicht zu, aber es ist plausibel, dass die Verunsicherung an den Märkten nachwirkt. Zudem ist ersichtlich, dass immer mehr steuerbare Erzeugung den Markt verlässt und dafür volatile Erzeugung, insbesondere Photovoltaik, hinzukommt. Im Laufe der Zeit erwarten wir, dass der Index eine bessere Quantifizierung der Zusammenhänge ermöglicht und zunehmend zu einem Instrument der Kommunikation wird, was unserem ursprünglichen Ziel entspricht und worüber wir uns freuen“, kommentiert Dr. Matthias Leuthold die aktuelle Veröffentlichung des FlexIndex.

Entwicklung des Trianel VolumenIndex seit 2017

Der Trianel VolumenIndex verzeichnet weiter leichtes Wachstum. Mit einem Anstieg von rund einem halben Prozent von 179 auf 180 Punkten erreicht der Index ein fünftes Mal in Folge ein neues Allzeithoch. Steigende Handelsaktivitäten auf dem Intraday-Markt haben den Index seit Anfang 2023 um 24 Punkte steigen lassen.

Entwicklung des Trianel VolumenIndex 2017–Q1/2024
Diagramm: Trianel VolumenIndex 2017–Q1/2024

Ihre Ansprechpartner

Dr. Matthias Leuthold, Leiter Netzwerk FlexStore Trianel GmbH

Dr. Matthias Leuthold

Leiter des Trianel Netzwerks FlexStore

Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin der Trianel GmbH

Dr. Nadja Thomas

Pressesprecherin

Über den Trianel FlexIndex

Trianel hat den FlexIndex entwickelt, um die Marktentwicklung von Flexibilität kontinuierlich zu bewerten und Marktimpulse für die Entwicklung von neuen Flexibilitätsoptionen zu analysieren. Der Trianel FlexIndex wird quartalsweise erhoben und setzt sich aus insgesamt 6 Teil-Indikatoren zusammen. Die einzelnen Indikatoren bilden jeweils die Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten ab und werden im Trianel FlexIndex zusammengeführt. Als Datengrundlage dienen Daten der EPEX, Daten aus der Kurzfristvermarktung sowie hauseigene Daten. Darüber hinaus setzt Trianel eigene Algorithmen ein, um die täglichen Daten zusammenzuführen und zu analysieren. Ziel ist es, die zunehmende Wertigkeit von Flexibilität marktnah zu visualisieren und gleichzeitig die Notwendigkeit von Flexibilität über die aktuell gehandelten Volumina an den Märkten zu spiegeln. Der FlexIndex mittelt Spreads, um kurzfristige und saisonale Schwankungen auszugleichen und langfristige Trends erkennbar werden zu lassen.

Im Rahmen des Trianel Netzwerks FlexStore begleitet Trianel Energieversorger bei der Geschäftsfeldentwicklung Flexibilität, Wasserstoff, Batteriespeicher und Demand Side Management. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk bietet Trianel auch Dienstleistungen zur Vermarktung von Flexibilität von Biogasanlagen, KWK-Anlagen und industrieller Flexibilität. Mit eigenen Prognosen und Marktmodellen bietet Trianel Handelsunterstützung, Marktzugang sowie die wirtschaftliche Bewertung von Batteriespeicher-Projekten und Demand Side Management an.

Der FlexIndex wird quartalsweise veröffentlicht.

www.trianel.com/flexindex