Trianel FlexIndex normalisiert sich im 4. Quartal weiter
Trianel FlexIndex liegt zum Jahresende nah an der 400 Punkte Marke
19. Januar 2024, Aachen. Mit der fortlaufenden Normalisierung der Strompreise entwickelt sich auch der Trianel FlexIndex weiter in Richtung des Niveaus von 2021. „Wir stehen heute einem anderen Energiemarkt gegenüber, als es 2022 der Fall war. Seit etwas über einem Jahr beobachten wir einen ebenso stetigen wie signifikanten Rückgang der Energiepreise, was uns freut, da es ein eindeutiges Zeichen für eine Entspannung der Märkte ist. Der FlexIndex ist Ausdruck von Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten, die zu einem gewissen Grad auch immer mit der Höhe der Strompreise korrelieren. Entsprechend der weiteren Normalisierung der Energiepreise sinken auch die absoluten Spreads, die durch flexible Anlagen vereinnahmt werden können“, kommentiert Dr. Matthias Leuthold, Leiter des FlexStore bei Trianel, die Entwicklung. Gründe hierfür seien unter anderem in den Wetterverhältnissen der vergangenen Monate zu sehen, erklärt Dr. Michael Heuterkes, Abteilungsleiter Modellierung und Quantitative Analyse bei Trianel: „Insbesondere die Preise in den letzten Dezemberwochen waren sehr niedrig. Wir haben an vielen Tagen konstant hohe Windeinspeisungen beobachtet, wodurch die handelbaren Spreads reduziert wurden. Weiterhin fielen die Spot- und Intradaypreise im Dezember durch das warme Wetter, was sich auch in den für die Wintermonate relativ geringen Gaspreisen und den hohen Füllständen der Gasspeicher zeigt.“
Trianel FlexIndex nähert sich im letzten Quartal dem Niveau von 2021
Das vierte Jahresquartal startete für den FlexIndex genau bei 500 Punkten. Im Verlauf der folgenden 92 Tage nähert sich der Index ohne große Sprünge kontinuierlich der 400-Punkte Marke und schließt das Jahr 2023 bei 405 Punkten. Über die drei abgebildeten Monate ergibt sich ein Durchschnittswert von rund 456 Punkten. Der gleichmäßige Kursverlauf führt dazu, dass die Höchst- und Tiefstwerte jeweils auf Anfang und Ende des Beobachtungszeitraums fallen.
Entwicklung des Trianel FlexIndex seit 2017
Seit Beginn der Berechnungen im Basisjahr 2017 bildet der FlexIndex den Wert von Flexibilität am Strommarkt ab. Mit steigenden Energiepreisen, die ab der zweiten Hälfte des Jahres 2022 zu beobachten waren, stieg auch die Bedeutung von Flexibilität. Diese Entwicklung an den Märkten spiegelte sich in einem etwa einjährigen konstanten Kursanstieg des Trianel FlexIndex wider, der in der zweiten Jahreshälfte 2022 seinen bisherigen Höchststand mit Werten von zeitweise über 760 Punkten erzielte. Im vierten Quartal 2022 sowie in den ersten beiden Quartalen 2023 entfernte sich der Index immer weiter vom Allzeithoch und pendelte im dritten Quartal nah um die 500-Punkte Marke. „Nach einem von extrem hohen Preisen und einer ebenso beträchtlichen Volatilität geprägten Jahr 2022 haben sich die Gas- und Strommärkte seit Anfang 2023 spürbar stabilisiert. Der Normalisierungsprozess in der Preislandschaft bewirkt, dass wir uns beim FlexIndex langsam wieder in moderateren Bereichen befinden. Im Vergleich zum Basiswert aus dem Jahr 2017 haben wir das Jahr auf einem viermal höheren Niveau abgeschlossen. Dieser immer noch sehr hohe Wert ist ein Indikator für den weiterhin bestehenden Bedarf von Flexibilitäten“, ordnet Dr. Matthias Leuthold, Abteilungsleiter Flexibilisierung bei der Trianel GmbH und Leiter des Trianel FlexStore, die Marktentwicklung ein.
Entwicklung des Trianel VolumenIndex seit 2017
Der Trianel VolumenIndex verzeichnet weiter ein kontinuierliches Wachstum. Mit einem Anstieg von rund einem Prozent von 177 auf 179 Punkte im letzten Quartal markiert der Index ein viertes Mal in Folge ein neues Allzeithoch. Zu Beginn des Jahres 2023 stand der Index noch bei 156 Punkten, konnte im Verlauf des Jahres 23 Punkte zulegen, was einem Jahreszuwachs von circa 15 Prozent entspricht.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Matthias Leuthold
Leiter des Trianel Netzwerks FlexStore
Über den Trianel FlexIndex
Trianel hat den FlexIndex entwickelt, um die Marktentwicklung von Flexibilität kontinuierlich zu bewerten und Marktimpulse für die Entwicklung von neuen Flexibilitätsoptionen zu analysieren. Der Trianel FlexIndex wird quartalsweise erhoben und setzt sich aus insgesamt 6 Teil-Indikatoren zusammen. Die einzelnen Indikatoren bilden jeweils die Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten ab und werden im Trianel FlexIndex zusammengeführt. Als Datengrundlage dienen Daten der EPEX, Daten aus der Kurzfristvermarktung sowie hauseigene Daten. Darüber hinaus setzt Trianel eigene Algorithmen ein, um die täglichen Daten zusammenzuführen und zu analysieren. Ziel ist es, die zunehmende Wertigkeit von Flexibilität marktnah zu visualisieren und gleichzeitig die Notwendigkeit von Flexibilität über die aktuell gehandelten Volumina an den Märkten zu spiegeln. Der FlexIndex mittelt Spreads, um kurzfristige und saisonale Schwankungen auszugleichen und langfristige Trends erkennbar werden zu lassen.
Im Rahmen des Trianel Netzwerks FlexStore begleitet Trianel Energieversorger bei der Geschäftsfeldentwicklung Flexibilität, Wasserstoff, Batteriespeicher und Demand Side Management. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk bietet Trianel auch Dienstleistungen zur Vermarktung von Flexibilität von Biogasanlagen, KWK-Anlagen und industrieller Flexibilität. Mit eigenen Prognosen und Marktmodellen bietet Trianel Handelsunterstützung, Marktzugang sowie die wirtschaftliche Bewertung von Batteriespeicher-Projekten und Demand Side Management an.
Der FlexIndex wird quartalsweise veröffentlicht.