Trianel FlexIndex im Seitwärtstrend – Wert von Flexibilät pendelt sich ein
Trianel FlexIndex erhält nach zwei Jahren ein Berechnungs-Update
20. Oktober 2023, Aachen. „Die Energiemärkte stehen heute anderen Herausforderungen gegenüber als bei der Einführung des Trianel FlexIndex vor zwei Jahren. Um dynamische Phasen des Marktes, wie wir sie in den letzten 12-18 Monaten erlebt haben, besser abbilden zu können, haben wir die Berechnungsmethode des Trianel FlexIndex angepasst. Der Trianel FlexIndex reagiert so schneller auf Marktveränderungen und seine Aussagekraft wird gegenüber Einzeleffekten resilienter“, stellt Dr. Michael Heuterkes, Abteilungsleiter Modellierung und Quantitative Analyse bei der Trianel GmbH, anlässlich der Veröffentlichung des Trianel FlexIndex für das dritte Quartal 2023 fest.
Seit Oktober 2021 veröffentlicht Trianel quartalsweise den Trianel Flex- und VolumenIndex, um die Marktentwicklung von Flexibilität zu veranschaulichen. „Das Update ermöglicht eine präzisere und schnellere Reaktion auf Marktereignisse. Insbesondere die Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die Energiemärkte haben die Notwendigkeit einer mathematischen Anpassung verdeutlicht. Der überarbeitete FlexIndex gewichtet aktuellere Datenpunkte stärker als weit in der Vergangenheit liegende Ereignisse. Trotzdem bleibt der FlexIndex im Kern ein langfristiger Index, der stabil gegenüber Ausreißern und saisonalen Effekten ist“, so Dr. Michael Heuterkes weiter. Die Zusammensetzung der Datengrundlage bleibt von den Neuerungen unberührt. Die Berechnung findet weiterhin auf Basis von hauseigenen Datensätzen, Informationen aus der Kurzfristvermarktung und Zahlen der EPEX statt. Der Trianel FlexIndex bleibt ebenso wie der Trianel VolumenIndex das Resultat der Analyse und Verknüpfung von insgesamt sechs verschiedenen Indizes, die jeweils Preisdifferenzen an Spot- und Intraday-Märkten abbilden. Die neue Berechnungsmethodik wurde rückwirkend angewendet. Es gibt kein Bruch ab dem Q3 2023, sondern der gesamte Verlauf basiert auf der neuen Methodik.
Trianel FlexIndex bewegt sich in Q3/2023 seitwärts
Im dritten Jahresquartal steigt der FlexIndex leicht von 492 Punkten um 6 Punkte auf 498 Punkte. Über die 92 abgebildeten Tage pendelt der Wert eng um die 500 Punkte-Marke. Der Höchstwert des Quartals wurde am 18. Juli mit 503 Punkten erreicht, während der Tiefpunkt am 2. September bei rund 491 Punkten lag.
Entwicklung des Trianel FlexIndex seit 2017
Die Entwicklung des FlexIndex seit dem Basisjahr 2017 unterstreicht die zunehmende Notwendigkeit von Flexibilität auf dem Strommarkt, die insbesondere im Rahmen des Krieges in der Ukraine deutlich wurde. Vor diesem Hintergrund und durch allgemein angespannte Verhältnisse auf den Energiemärkten erreichte der Index zum Ende des dritten Quartals 2022 seinen bisherigen Höchststand mit Werten von zeitweise über 760 Punkten. Im vierten Quartal 2022 sowie in den ersten beiden Quartalen 2023 verzeichnet der Index nach der neuen Berechnungsmethode dann ein Minus von ca. 260 Punkten. „Nachdem der Gas- und Strommarkt 2022 durch extrem hohe Preise und eine ebenso hohe Volatilität geprägt waren, hat sich die Situation an den Märkten seit Anfang 2023 merklich beruhigt. Nach einer deutlichen Abnahme der Volatilität am Strommarkt im ersten und zweiten Quartal, hat sich seit Anfang Mai ein stabiles Plateau auf einem mit 500 Punkten noch immer sehr hohen Niveau gebildet“, ordnet Dr. Matthias Leuthold, Abteilungsleiter Flexibilisierung bei der Trianel GmbH und Leiter des Trianel FlexStore, die Marktentwicklung ein. „Damit liegt der FlexIndex jetzt seit fünf Monaten stabil auf dem Niveau wie zuletzt im Juni 2022 und damit fünfmal so hoch wie zu Beginn der Erfassung Anfang 2017“, so Leuthold weiter.
Entwicklung des Trianel VolumenIndex seit 2017
Der Trianel VolumenIndex verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Mit einem Anstieg von fast 4 Prozent von 171 auf 177 Punkte markiert der Index ein neues Allzeithoch. Der anhaltende Aufwärtstrend unterstreicht, dass ein steigendes Handelsvolumen an den Kurzfristmärkten auch mit einem erhöhten Flexibilitätsbedarf einhergeht.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Matthias Leuthold
Leiter des Trianel Netzwerks FlexStore
Über den Trianel FlexIndex
Trianel hat den FlexIndex entwickelt, um die Marktentwicklung von Flexibilität kontinuierlich zu bewerten und Marktimpulse für die Entwicklung von neuen Flexibilitätsoptionen zu analysieren. Der Trianel FlexIndex wird quartalsweise erhoben und setzt sich aus insgesamt 6 Teil-Indikatoren zusammen. Die einzelnen Indikatoren bilden jeweils die Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten ab und werden im Trianel FlexIndex zusammengeführt. Als Datengrundlage dienen Daten der EPEX, Daten aus der Kurzfristvermarktung sowie hauseigene Daten. Darüber hinaus setzt Trianel eigene Algorithmen ein, um die täglichen Daten zusammenzuführen und zu analysieren. Ziel ist es, die zunehmende Wertigkeit von Flexibilität marktnah zu visualisieren und gleichzeitig die Notwendigkeit von Flexibilität über die aktuell gehandelten Volumina an den Märkten zu spiegeln. Der FlexIndex mittelt Spreads, um kurzfristige und saisonale Schwankungen auszugleichen und langfristige Trends erkennbar werden zu lassen.
Im Rahmen des Trianel Netzwerks FlexStore begleitet Trianel Energieversorger bei der Geschäftsfeldentwicklung Flexibilität, Wasserstoff, Batteriespeicher und Demand Side Management. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk bietet Trianel auch Dienstleistungen zur Vermarktung von Flexibilität von Biogasanlagen, KWK-Anlagen und industrieller Flexibilität. Mit eigenen Prognosen und Marktmodellen bietet Trianel Handelsunterstützung, Marktzugang sowie die wirtschaftliche Bewertung von Batteriespeicher-Projekten und Demand Side Management an.
Der FlexIndex wird quartalsweise veröffentlicht.