Trianel FlexIndex steigt im 1. Quartal 2022 weiter
Trianel FlexIndex spiegelt wachsenden Bedarf nach Flexibilität in Zeiten hoher Erneuerbaren-Einspeisung
25. Mai 2022, Aachen. „Die aktuell stark schwankenden Preise an Großhandelsmärkten in Folge der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg spiegeln sich auch in den Preisen an den Kurzfristmärkten und betonen die zunehmende Bedeutung von Flexibilitätsoptionen gerade in kritischen Zeiten für die Versorgungssicherheit. Der Trianel FlexIndex für das 1. Quartal 2022 ist einerseits durch das aktuelle von Unsicherheiten geprägte Handelsgeschehen geprägt, zeigt gleichzeitig aber auch, dass Versorgungssicherheit einen immer höheren Preis bekommt und damit Investitionen in den Ausbau von Flexibilitätsoptionen wie Großspeichertechnologien oder auch Demand-Side-Management-Lösungen angereizt werden. Der FlexIndex verdeutlicht die Marktimpulse für Flexibilität,“ stellt Dr. Matthias Leuthold, Leiter des FlexStore bei Trianel, fest.
Trianel FlexIndex im Q1/2022
Im ersten Quartal 2022 ist der Trianel FlexIndex um 108 Punkte auf 419 Punkte im Vergleich zum letzten Quartal gestiegen. Die Zuwächse um 108 Punkte sind die zweithöchsten gegenüber den Basisjahr 2017. Der bisher höchste Zuwachs wurde im dritten Quartal 2021 gemessen. „Der Hauptgrund dafür sind die weiterhin sehr großen Preisdifferenzen am Spot- und Intradaymarkt, durch das aktuelle Marktgeschehen, aber vor allem durch die hohe Windstromerzeugung im ersten Quartal 2022 durch eine Reihe von kräftigen Sturm- und Orkantiefs, die Deutschland im Januar und Februar überquert haben. Am 20. Februar 2022 wurde mit einer Leistung von 48.531 MW ein neuer Leistungs-Rekord aus Wind erzielt“, erläutert Stephan Oberreuter, Leiter Analyse und Modellierung bei Trianel. „Das zeigt wir sehr sich ein zunehmend auf erneuerbare Energien basierendes Energiesystem Flexibilität braucht“, hebt Dr. Matthias Leuthold hervor.
Entwicklung des Trianel FlexIndex seit 2017 nach Preis
Entwicklung des Trianel FlexVolumenIndex
Der Trianel FlexVolumenIndex zeigt ebenfalls seit dem Basisjahr 2017 eine stark steigende Tendenz um 67 Prozent. Im ersten Quartal 2022 stieg der Volumenindex leicht um 1,4 Punkte und verdeutlicht die stetig wachsenden Handelsaktivitäten an den Kurzfristmärkten.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Matthias Leuthold
Leiter des Trianel Netzwerks FlexStore
Über den Trianel FlexIndex
Trianel hat den FlexIndex entwickelt, um die Marktentwicklung von Flexibilität kontinuierlich zu bewerten und Marktimpulse für die Entwicklung von neuen Flexibilitätsoptionen zu analysieren. Der Trianel FlexIndex wird quartalsweise erhoben und setzt sich aus insgesamt 6 Teil-Indikatoren zusammen. Die einzelnen Indikatoren bilden jeweils die Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten ab und werden im Trianel FlexIndex zusammengeführt. Als Datengrundlage dienen Daten der EPEX, Daten aus der Kurzfristvermarktung sowie hauseigene Daten. Darüber hinaus setzt Trianel eigene Algorithmen ein, um die täglichen Daten zusammenzuführen und zu analysieren. Ziel ist es, die zunehmende Wertigkeit von Flexibilität marktnah zu visualisieren und gleichzeitig die Notwendigkeit von Flexibilität über die aktuell gehandelten Volumina an den Märkten zu spiegeln. Der FlexIndex mittelt Spreads, um kurzfristige und saisonale Schwankungen auszugleichen und langfristige Trends erkennbar werden zu lassen.
Im Rahmen des Trianel Netzwerks FlexStore begleitet Trianel Energieversorger bei der Geschäftsfeldentwicklung Flexibilität, Wasserstoff, Batteriespeicher und Demand Side Management. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk bietet Trianel auch Dienstleistungen zur Vermarktung von Flexibilität von Biogasanlagen, KWK-Anlagen und industrieller Flexibilität. Mit eigenen Prognosen und Marktmodellen bietet Trianel Handelsunterstützung, Marktzugang sowie die wirtschaftliche Bewertung von Batteriespeicher-Projekten und Demand Side Management an.
Der FlexIndex wird quartalsweise veröffentlicht.