Trianel FlexIndex steigt im dritten Quartal weiter
Trianel FlexIndex gewinnt rund 15 Prozent
25. Oktober 2024, Aachen. Der Trianel FlexIndex setzt seine positive Entwicklung fort und schließt das dritte Quartal 2024 mit einem Anstieg von rund 15 Prozent bei 458 Punkten ab. Nachdem der Index seit Oktober 2022 einem Abwärtstrend gefolgt war, gelang ihm bereits im zweiten Quartal 2024 die Trendwende. Seither nähert er sich der 500-Punkte-Marke.
Das dritte Quartal startete für den FlexIndex bei 400 Punkten. Im Verlauf der folgenden 92 Tage erreicht der Index am 23. September seinen Höchstwert von 463 Punkten. In den letzten drei Wochen des Quartals geht dieser Trend in eine Seitwärtsbewegung über. Zum Quartalsende steht der FlexIndex bei 458 Punkten und einem Kurszuwachs von rund 15 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. Für das dritte Quartal ergibt sich ein Durchschnittswert von 435,9 Punkten und ein durchschnittlicher Zuwachs von 0,63 Punkten pro Tag. Im Vergleich zu Jahresbeginn hat der FlexIndex etwa 55 Punkte (13,6 %) gewonnen.
Weniger extreme, dafür häufigere Preisausschläge treiben den Trianel FlexIndex
Der weitere Anstieg ist insbesondere durch einzelne Tage mit besonders hoher Volatilität getrieben, erklärt Dr. Christian Schmitz, Abteilungsleiter 24/7 Desk bei Trianel: „Im dritten Quartal haben wir vermehrt Tage mit erheblichen Preisschwankungen beobachtet. Obwohl diese Preisausschläge im Vergleich zum zweiten Quartal etwas weniger extrem ausfielen, treten sie dafür deutlich häufiger auf. Der 15. Juli und der 5. September sind nur zwei Beispiele dafür. Besonders in den Spitzenstunden am Abend zeigt sich immer öfter, dass die Bedarfsdeckung zeitweise herausfordernder wird. Große Stromnachfrage trifft dann auf ein begrenztes Angebot. Dies hängt auch damit zusammen, dass in den letzten Jahren vermehrt grundlastfähige Kraftwerke aus dem Markt ausgeschieden sind. Diese veränderten Marktbedingungen führen in Zeiten hoher Nachfrage vermehrt zu Knappheitssignalen und folglich zu steigenden Preisen. Verschärft wird die Situation dann, wenn zusätzlich die Windkraftleistung hinter den Prognosen zurückbleibt oder Kraftwerke ausfallen. Die im Day-Ahead-Handel ohnehin schon teureren Abendstunden werden dann durch die Verknappung auf der Angebotsseite zusätzlich belastet, was zu großen Preisausschlägen führen kann. Das Zusammenspiel dieser Faktoren sorgt im Endergebnis für mehr Volatilität, die sich dann auch im steigenden FlexIndex abzeichnet.“
Zum Quartalsende 2024 steht der FlexIndex dicht an der Marke von 460 Punkten, einem Plus von rund 360 Prozent im Vergleich zum Basiswert aus dem Jahr 2017. Werte von über 700 Punkten, wie sie im Jahr 2022 auftraten, seien kein passender Vergleichswert, erklärt Dr. Matthias Leuthold, Abteilungsleiter Flexibilisierung bei der Trianel GmbH und Leiter des Trianel FlexStore: „In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben wir beim FlexIndex Rekordwerte von über 700 Punkten gesehen – im Oktober 2022 stand der Index sogar nah an der Marke von 760 Punkten. Diese Werte waren getrieben von extrem hohen Strompreisen infolge der internationalen Gaskrise nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der weltweit steigenden Nachfrage nach Erdgas als Ersatz für die Stromerzeugung aus Kohle und Öl. Heute stehen wir einem gänzlich anderen Markt gegenüber, als es noch vor zwei Jahren der Fall war. Die Energiepreise sind glücklicherweise deutlich zurückgegangen und der Energiemarkt hat sich insgesamt stabilisiert. Der FlexIndex ist Ausdruck von Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten, die zu einem gewissen Grad auch immer mit der Höhe der Strompreise korrelieren. Es ist jedoch interessant zu beobachten, dass sich in diesem Jahr 2024 trotz signifikant gesunkener Strompreise hohe Volatilität an den Märkten und damit hohe Werte beim FlexIndex abzeichnen. Im Vergleich zum Basisjahr 2017 hat sich der FlexIndex mehr als vervierfacht, was den großen Bedarf nach Flexibilitätsoptionen und ihrer Ertragsmöglichkeiten unterstreicht.“
Trianel VolumenIndex seit 2017 verdoppelt
Auch der Trianel VolumenIndex verzeichnet im dritten Quartal weiteres Wachstum. Mit einem Anstieg von rund vier Prozent von 197 auf 205 Punkten erreicht der Index ein siebtes Mal in Folge ein neues Allzeithoch. Im Vergleich zum Basisjahr 2017, als der VolumenIndex mit 100 Punkten startete, erreichte er im dritten Quartal erstmals das Doppelte seines Ausgangswerts. Steigende Handelsaktivitäten auf dem Intraday-Markt haben den VolumenIndex seit Jahresbeginn um 26 Punkte steigen lassen.
Ihre Ansprechpartner
Dr. Matthias Leuthold
Leiter des Trianel Netzwerks FlexStore
Über den Trianel FlexIndex
Trianel hat den FlexIndex entwickelt, um die Marktentwicklung von Flexibilität kontinuierlich zu bewerten und Marktimpulse für die Entwicklung von neuen Flexibilitätsoptionen zu analysieren. Der Trianel FlexIndex wird quartalsweise erhoben und setzt sich aus insgesamt 6 Teil-Indikatoren zusammen. Die einzelnen Indikatoren bilden jeweils die Preisdifferenzen an den Spot- und Intraday-Märkten ab und werden im Trianel FlexIndex zusammengeführt. Als Datengrundlage dienen Daten der EPEX, Daten aus der Kurzfristvermarktung sowie hauseigene Daten. Darüber hinaus setzt Trianel eigene Algorithmen ein, um die täglichen Daten zusammenzuführen und zu analysieren. Ziel ist es, die zunehmende Wertigkeit von Flexibilität marktnah zu visualisieren und gleichzeitig die Notwendigkeit von Flexibilität über die aktuell gehandelten Volumina an den Märkten zu spiegeln. Der FlexIndex mittelt Spreads, um kurzfristige und saisonale Schwankungen auszugleichen und langfristige Trends erkennbar werden zu lassen.
Im Rahmen des Trianel Netzwerks FlexStore begleitet Trianel Energieversorger bei der Geschäftsfeldentwicklung Flexibilität, Wasserstoff, Batteriespeicher und Demand Side Management. Mit ihrem virtuellen Kraftwerk bietet Trianel auch Dienstleistungen zur Vermarktung von Flexibilität von Biogasanlagen, KWK-Anlagen und industrieller Flexibilität. Mit eigenen Prognosen und Marktmodellen bietet Trianel Handelsunterstützung, Marktzugang sowie die wirtschaftliche Bewertung von Batteriespeicher-Projekten und Demand Side Management an.
Der FlexIndex wird quartalsweise veröffentlicht.